Lockdown 1682 - vollständige Abriegelung

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Eine schnelle übersicht:

Verschiedene Krankheiten, die heute nicht mehr tödlich sind, stellten bis zum 20. Jahrhundert eine große Bedrohung dar. Der Grund dafür lag in der fehlenden medizinischen Versorgung oder darin, dass sie äußerst unzureichend und schlecht war. Krankenhäuser und Gesundheitszentren im heutigen Sinne gab es nicht, und ein Arztbesuch war sehr teuer. Ein Bauer konnte sich keinen Arzt leisten, da er dafür eine Kuh hätte verkaufen müssen – und dann hätte er nichts mehr zum Leben gehabt. Kranke blieben also zu Hause im Bett und wurden von ihren Angehörigen mit Heilmitteln gepflegt, die meist auf heimischen Kräutern basierten – den einzigen, die sie kannten und zu denen sie Zugang hatten. Auch Impfstoffe waren damals noch nicht bekannt.

Eine der tödlichsten Epidemien der Neuzeit war die sogenannte Schwarze Pest. Die Pest, verursacht durch das Bakterium Yersinia pestis, kann verschiedene Körperteile befallen: Lymphknoten, Lunge, Blut oder Haut.

Das Bakterium wird in der Regel durch einen Wirt – meist Flöhe – übertragen. Wenn Flöhe das Blut von Säugetieren saugen, verbreiten sie gleichzeitig das Bakterium. Innerhalb von etwa zwei Wochen dezimiert die Pest eine ganze Rattenkolonie. Dann müssen die Flöhe einen neuen Wirt suchen – oft den Menschen. Während die Flöhe überlebten, taten es die Menschen oft nicht.

Der Ausbruch der Pest und die Maßnahmen von 1682

Im Jahr 1679 begann sich die Pest in der Region Dravsko polje auszubreiten. Anfangs trösteten sich die Menschen mit der Vorstellung, dass ihre Nachbarn an „Fieber“ starben. Sie ignorierten die Krankheitssymptome und hielten sich nicht an die empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen – beispielsweise an die Aufforderung, soziale Kontakte zu vermeiden. Die Leichen der Verstorbenen wurden schwarz und verbreiteten einen entsetzlichen Gestank. Die Pest zog unbarmherzig von Haus zu Haus und breitete sich rasch aus.

Die Regierung entsandte einen Seuchenkommissar, der sich 1682 in Ptujska Gora niederließ. Er ordnete an, dass jedes Haus, in dem jemand an der Pest erkrankte, vollständig abgeriegelt werden musste. Die Häuser wurden mit einem großen weißen Kreuz gekennzeichnet. Die Bewohner standen unter vollständiger Quarantäne. Lebensmittel, Medikamente und andere notwendige Dinge wurden ihnen durch das Fenster gereicht. Einige Menschen, die Angst hatten, das Haus zu verlassen, begaben sich sogar freiwillig in Quarantäne…

 

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